Hinterhand Pferd: Aufbauen durch Entspannung
Eine schöne Hinterhand beim Pferd sollte rund und fest aussehen. Die Schenkel- und Wadenmuskeln sollten gut ausgebildet und nach außen gewölbt sein. Zwischen Patella (Knie) und Hüftknochen darf man keine Vertiefung finden und anders als beim Menschen wollen wir keine Thigh Gap sondern die Spalte zwischen den Innenschenkeln sollte eher klein sein.
Also im großen Ganzen sollte die Muskulatur weder flach, kantig noch rund und schwammig sein, sonder eher rund und fest.
Nur mit einer gut entwickelten Hinterhandmuskulatur kann ein Pferd die nötige Kraft entwickeln um sich zu Versammeln und lange gesund zu bleiben. Fehlt jedoch die Kraft in der Hinterhand, plus eine unsanfte Reitereinwirkung, kommt der Kopf meist nach oben, der Rücken hängt durch und man erreicht genau das Gegenteil, was man eigentlich haben möchte. Eine wenig aktive Hinterhand, die Verstärkung des Unterhalses (m. brachiocephalicus) und ein verspanntes Pferd.
Hinterhandmuskulatur Aufbauen
Eine Massagetherapie kann auch dazu verwendet werden, um die Hinterhand des Pferdes zu stärken und zu pflegen. Von Hinten kommt der Antrieb der Pferde. So viele Pferde werden zu Tätigkeiten aufgefordert, zu denen sie körperlich nicht bereit sind, was zu Verspannungen, Bewegungseinschränkungen, Ausgleichsproblemen und Verletzungen führt.
Als Besitzer liegt es in unserer Verantwortung, Pferde schmerzfrei, gesund und munter zu halten.
Die Hamstrings
Die Hamstrings oder auf deutsch ischiocrurale Muskulatur ist eine Muskelgruppe, die sich kaudal (an der Rückseite) der Oberschenkel befinden. Sie bestehen aus:
- dem zweiköpfigen Oberschenkelmuskel (musculus biceps fermoris)
- dem halbmembranösen Muskel (musculus semimembranosus)
- und dem Halbsehnenmuskel (musculus semitendinosus)
Die Aufgabe der Hamstrings besteht darin, das Pferdebein durch Strecken der Hüfte nach hinten zu ziehen. Sie beugen dadurch das Knie, das Sprunggelenk wird verlängern und die Muskelgruppe ermöglicht eine seitliche Bewegung.
Der M. Quadrizeps femoris und die dazugehörigen Muskeln ( die innere Hüftmuskulatur (Iliopsoas) und M. tensor fascie latae) sind die Muskeln, die für die Beugung der Hüfte und für das Vorwärtsziehen der Hinterbeine unter dem Körper des Pferdes verantwortlich sind.
Die Oberschenkel neigen dazu, überentwickelt zu werden, wenn ein Pferd in die Vorhand kommt. Dies führt manchmal zu
Kurzen, abgehackten Schritte, sind oft ein Zeichen für
verspannte Hamstrings.
Wenn die Hinterhandmuskulatur des Pferdes angespannt, schmerzhaft oder verkrampft ist, wirkt sich dies auf die komplette Struktur des Pferdes aus und beeinflusst somit die Biomechanik der Bewegung.
Eine Unbeweglichkeit eines inflexiblen Muskels oder einer kompletten Muskelgruppe kann das Risiko von Verletzungen deutlich erhöhen! Ebenso verursacht es einen verkürzten Vorwärtsschritt, einen Widerstand gegen seitliches Arbeiten (Seitwärtsgänge, enge Wendungen, etc…) und Gelenksbeschwerden in der Hinterhand. Das Pferd weicht dem Druck aus und verlagert sein Gewicht nach vorne. So wird nun die Schulter und Vorderhand belastet.
Nicht nur die Kraft der Sehnen und Muskeln ist wichtig, sie müssen auch entspannt, elastisch und geschmeidig sein, damit der Quadrizeps seine volle und effektive Leistungsfähigkeit entfalten kann. Hast du schon mal an deiner Achillessehne gezogen? Tut weh nicht.
Je stärker und ausgeglichener diese Hinterhandmuskeln werden, desto weiter kann das Pferd vorwärts schreiten, eine größere Schub- und Tragkraft entwickeln und die Vorhand, welche den Großteil des Pferde- und des Reitergewichtes trägt, entlasten.

Entspannung – Aufbau
Durch eine ganzheitliche Pferdemassage „EQUIDAO“ kannst du deinem Pferd helfen. Sobald die Zustimmung deines Tierarztes vorliegt, kann ich durch Anwendung verschiedenster Techniken dein Pferd psychisch und physisch entspannen.
Die klassische Massage in Kombination mit der Stresspunktmassage ist ein praktisches Hilfsmittel zur Beseitigung von Muskelverspannungen und zur Aufrechterhaltung der Vitalität des Muskels. Durch manuelles Drücken und Kneten dehnen sich die Muskelfasern und Faszien und verknotete Fasern werden gelöst.
Regelmäßige Routine-Wellnessmassagen helfen dabei, die Flexibilität wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten, indem die angespannten Muskelfasern gelockert werden, der Stoffwechsel wird angeregt und die sich im Muskel angesammelten Schadstoffe können schneller ausgeschieden werden. Sauerstoff und frisches Blut gelangt wieder in die Kapillaren. Der Muskel entspannt sich und kann aufgebaut werden.
LG,
Deine Stephanie