
Pferde zu verwöhnen ist eine meiner Lieblingstätigkeiten! Umso mehr muss man dabei aufpassen die Lieblinge nicht ständig mit Leckerlis voll zu stopfen. Mit den Jahren hatte ich gelernt Pferdeleckerlies gezielt und sparsam einzusetzen.
Grundsätzlich gilt: Die Dosis macht das Gift! Kleine Leckerlis sind ideal fürs Clickteraining, als positive Bestätigung oder als kleines Dankeschön. Normalerweise verwende ich klein geschnittene Karotten oder Äpfel. Die selbst gemachten Leinsamen Leckerli sind deshalb eine willkommen Abwechlsung und eine gute und gesunde Alternative!
Hinweis: Solltest du Gefallen an selbst-gemachten Pferdeleckerlies gefunden haben, dann sieh dir doch noch weitere Rezept-Ideen an.
Zutaten Leinsamen Leckerlis
Die Grundzutaten für diese gesunden Pferdeleckerli sind ganz simpel. Man braucht nur Leinsamen, Haferflocken und Wasser.

Als Erstes werden die Leinsamen in einem Topf – ich verwende das Verhältnis 1:5 – aufgekocht, bis der Leinsamen seine Schleimstoffe freigibt und breiig wird. Der Leinsamenbrei wird danach noch unter ständigem Umrühren bei niedriger Stufe 10 bis 15 Minuten leicht gekocht.

Danach werden die Haferflocken hinzu gegeben. Es wird die ungefähr gleiche Menge an Haferflocken verwendet wie Leinsamen. Je nach Konsistenz des Leinsamenbreies gibt man mehr oder weniger Haferflocken hinzu und mischt diese unter ständigem Rühren gründlich zu einem gleichmäßigen Brei.
Den Topf vom Herd nehmen und den noch warmen Leinsamen-Hafer-Brei mit einem kleinen Teelöffel direkt auf das Backblech in kleine Haufen portionieren.
Tipp: Wenn die Masse noch warm und richtig klebrig ist, kann man die Leckerlis schöner formen.


Das fertig befüllte Backblech mit den kleinen selbstgemachten Leinsamen-Haferflocken-Leckerlis wird nun für mindestens eine halbe Stunde bei 180°C Umluft in den Ofen gegeben. Die Backzeit kann je nach Konsistenz variieren. Die Pferdeleckerlis sollten so lange im Ofen bleiben, bis diese schön hart geworden sind.
Fertig!
Die Leckerlis sind danach sofort zum Verschenken und Genießen bereit. Trocken und kühl gelagert halten diese Pferdeleckerlis ungefähr eine Woche.
Leinsamen – das heimische Superfood
Leinsamen ist ein Naturprodukt und der Samen von Saat-Lein (Flachs). Bekannt ist dieses kleine Wunderkorn wegen seiner vielen tolle Inhaltsstoffe. Leinsamen bestehen aus bis zu 60% aus Omega-3-Fettsäuren, enthalten viele Antioxidantien, Ballaststoffe, B-Vitamine, Vitamin A und Vitamin E, sowie die Mineralstoffe Zink, Kalzium, Kalium, Mangan, Selen, Eisen und Magnesium.
Warum das Superfood nicht mehr aus der Pferdefütterung wegzudenken ist?
Vorteile von Leinsamen
- Die Schleimstoffe erhöhen die Gleitfähigkeit des Futters
- Hilft bei Verstopfungen
- Unterstützen die natürliche Schleimbarriere des Magens
- Sorgt für ein glänzendes Fell im Fellwechsel
- Stärkt die Abwehrkräfte
- Besserer Ernährungszustand
- Höhere Leistungsfähigkeit
- Entzündungshemmend
- Sehnen und Muskulatur werden ebenfalls geschmeidiger -> dies wirkt sich wiederum positiv aus bei Sport und Geburten
- Die Schleimstoffe und Öle bilden Gelate, die natürliche pflanzliche Nahrung für Gelenke – Sehnen – Hufe – Haut
- Zecken stechen weniger, da diese Linol- und Linolsäuren verabscheuen
Bereits geschroteter Leinsamen, sowie das bei vielen Pferdebesitzern beliebte Leinöl wird im Vergleich zu ganzen Leinsamen schneller ungenießbar. Deshalb verwende ist gerne ganze Leinsamen.
Wenn du dir wegen der in den Leinsamen enthaltenen Blausäure Gedanken machst, koch den Leinsamen lieber immer kurz auf, denn die im Leinsamen enthaltene Blausäure ist wasserlöslich und verdampft beim Kochen schon bei 25 Grad. Die Fütterungsmenge bei Leinsamen sollte generell 100 Gramm/Tag je nach Körpergröße des Pferdes nicht übersteigern.
Eine Ausbalancierung mit anderen Ölsaaten wirkt sich umso positiver auf das Pferd aus und es freut sich über eine Abwechslung im Futtereimer. Zusätzlich zu den Leinsamen kann man eine Handvoll Sonnenblumenkerne (mit Schale) oder eine Handvoll Hagebutten (frisch oder trocken) hinzugeben.
Leinsamen als Plus für Gesundheit und Wohlbefinden
Ich hoffe ihr habt Spaß beim nachkochen und ich konnte euch einen kleinen Überblick über Leinsamen und dessen Vorteile vermitteln. Vielleicht hattet ihr bereits positive Erlebnisse mit Leinsamen oder weitere leckere Rezepte. Über ein Feedback von euch würde ich mich sehr freuen.
Bis bald,
Deine Stephanie