Jeder genießt eine wohltuende Massage, da geht es auch unseren Tieren nicht anders. Eine Pferdemassage steigert das Wohlbefinden, lockert Muskeln, löst Verspannungen, regt den Stoffwechsel an und kann noch viel mehr Gutes bewirken.
Mehr als nur Entspannung
Seinen Freund und Begleiter, sei es Hund, Katze, Nagetier oder Pferd, über lange Zeit gesund zu halten und mit ihm in Harmonie zusammen zu leben, ist für viele Tierbesitzer ein großes Ziel. Doch in unserer von Stress und Überforderung geplagten Zeit, ist es häufig schwierig, die notwendige Ruhe zu finden, die der Körper braucht um sich zu erholen.
Bei der Massage werden durch verschiedene Techniken der Blut- und Flüssigkeitsstrom angeregt. Durch diese depletorische Wirkungsweise der Massage, wird der Lymphfluss angeregt und der Körper entschlackt und entgiftet. So können auch Verspannungen und Verkrampfungen der Muskulatur gelöst werden zur Leistungssteigerung.
Die Vorteile einer Massage
Man braucht sich nur im Winter die Ski-Stars ansehen. Es ist selbstverständlich, dass menschliche SportlerInnen von MasseurInnen betreut werden. Direkt vor dem Start oder nachher werden die Muskeln aktiviert oder mit einer Massage entspannt. In der Pferdesportszene wird nun auch immer mehr auf eine ganzheitliche professionelle Rundumbetreuung geachtet. Aber nicht nur Hochleistungssportler, sonder auch Freizeitpferde und das kleine Kinderpony profitieren von einer Wellnessmassage und danken es mit besserer Gesundheit und erhöhtem Wohlbefinden.
Warum Pferde massieren?
Eine Massage spielt bei der Rehabilitation und Prophylaxe eine wichtige Rolle! Rund 60% der Körpermasse beim Pferd sind Muskulatur. Muskelverspannungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern können langfristig durch Schonhaltung und Fehlbelastungen alle beteiligten Strukturen wie Gelenke, Bänder und Sehnen schädigen.
Auch „Blockaden“ können gelöst werden, dabei handelt es sich aber nicht, wie umgangssprachlich gerne gesagt, um ernsthaft ausgerenkte Gelenke! Der Bewegungsspielraum eines Gelenks kann eingeschränkt bzw. „blockiert“ sein, wodurch der Bewegungsablauf eines Gelenks oder Wirbels nicht mehr optimal stattfinden kann. Oftmals stecken dahinter Verklebungen von Faszien oder Verspannungen der Muskulatur, aber auch Arthrosen können ein möglicher Grund einer Blockade sein.
Was ist vor einer Massage wichtig?
- Das Tier sollte drei Tage vor der Massage weder Impfungen noch Wurmmittel erhalten haben
- Die Tiermassage wird nur am gesunden Tier ausgeübt
- Das Tier mindestens eine Stunde vorher nicht füttern
- Eine ruhige, entspannte Atmosphäre wirkt sich sehr positiv auf die Massage aus
Wann sollte nicht massiert werden?
Alles hat seine Grenzen. Auch bei einer Pferdemassage ist es nicht anders. Falls dein Pferd Fieber hat, an einer ansteckenden Hautkrankheit leidet oder an einer akuten Krankheit wie Krebs erkrankt ist, sollte das Pferd jedoch nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt massiert werden. Auf keinen Fall dürfen Pferde bei folgenden Kontraindikationen massiert werden:
- akute Verletzungen/Operationen
- offene, blutende Wunden
- Fieber (Temperatur über 38°C)
- Krebs, Tumor, Zyste
- Bandscheibenvorfälle, Kissing Spines
- Herz- und Knochenkrankheiten
- bakterielle, virale oder Pilzinfektionen (Druse, Herpes, Hautpilz …)
- Tragende Stuten und Deckhengste nach einem Einsatz
Gesetzt und Sicherheit
Gesetzlich ist es in Österreich so geregelt, dass Diagnose und Therapie am kranken Tier nach §12 des Tierärztegesetzes ausschließlich Tierärzten vorbehalten ist. Nach derzeitiger Rechtslage dürfen zulässige Hilfeleistungen für einen Tierarzt nur untergeordnete Tätigkeiten betreffen, die den Tierarzt bei seiner vom ihm selbst vorzunehmenden Behandlung unterstützen. Laut §24 (2) des Tierärztegesetzes, dürfen Tierärzte Hilfspersonen heranziehen, insofern diese nach den genauen Anordnungen und Anleitung handeln.
Um die Qualität meiner Arbeit zu gewährleisten, schließe ich mich gerne mit deinem derzeitig behandelnden Tierarzt kurz.
Trotzdem sollte vor der ersten Massage mit deinem Tierarzt abgeklärt werden, ob dein Pferd gesund ist. Hat es keinerlei Krankheiten? Kann die Massage etwas verschlechtern? Das kann dir nur der Tierarzt beantworten.
Wenn das Pferd gesund ist, dann spricht gar nichts gegen eine regelmäßige Massage!
Verschiedene Techniken
Die klassische Massage beinhaltet verschiedene Techniken, bei denen unter anderem Druck und Zug auf das Gewebe ausgeübt wird. Sei das nun mit Streich-, Knet-, Vibrations-, Walk- oder Reibbewegungen. Außerdem können auch Hackungen, Klopfungen oder Klatschungen bei einer Massage eingesetzt werden.
Die Faszientechnik kann mit allen anderen Massagetechniken kombiniert werden und ist in Verbindung mit Dehnungsübungen äußerst hilfreich bei Verspannungen. Bei dieser Art der Massage sind Rollungen, Schüttelungen und Schwingungen, Vibration, Sowie Hautverschiebungen mit der flachen Hand und nur mit den zwei Handkanten eine gute Möglichkeit, um das Bindegewebe und das darunterliegende Muskelgewebe zu bearbeiten.
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10 Gründe Pferde zu massieren
- Eine Massage steigert das Wohlbefinden ungemein
- Es lockert die Muskeln
- Massage erhöht die Dehnbarkeit und Biegsamkeit deines Pferdes
- Der Bewegungsradius wird vergrößert & die Leistungsfähigkeit gesteigert
- Sie dient zur Vorbeugung vor Verletzungen der Muskeln,Sehnen und Bänder, durch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte und Stärkung des Immunsystems
- Sehnen und Gelenke werden durch die richtige Massage entspannt, das wiederum fördert die Gesundheit und die Leistungsbereitschaft deines Pferdes
- Dein Pferd entschlackt und entgiftet
- Eine Massage fördert die Durchblutung
- Pferdemassage fördert auch den Stoffwechsel
- Der mentale Stress wird reduziert und die Psyche kann sich entspannen
…und es lassen sich noch ganz viele weitere Gründe finden warum du deinem Pferd eine Massage gönnen solltest. Es ist einfach eine Wohltat für Körper, Geist und Seele!
Einfach selbst ausprobieren und die Reaktionen deines Pferdes auf dich wirken lassen.
Noch wichtig zu wissen…
Massagen können zu teilweise starkem Muskelkater führen, wenn die Pferde sehr verspannt waren oder der Stoffwechsel eher träge ist. Sinnvoll ist es nach einer Massage Einheit das Pferd mindestens 20 Minuten am besten führen oder in die Schrittmaschine geben. So wird der Stoffwechsel nochmals angeregt, um die in der Muskulatur gespeicherten Abfallstoffe, abzutransportieren.
Für die tatsächliche Wirksamkeit der Pferdemassage ist letztlich entscheidend, dass das Pferd regelmäßig massiert wird. Eine einmalige Massage des Pferdes kann kurzfristig Verspannungen lösen, wird aber keine langfristigen Erfolge bringen.
FAZIT
Die gesundheitsfördernde Pferdemassage lockert nicht nur die Muskeln, sondern dein Pferd entwickelt mit der Zeit auch ein anderes Körpergefühl, was du auch unter dem Sattel bemerken wirst. Man kann sein Pferd mithilfe einer Massage individuell auf das Training vorbereiten, nach dem Training entspannen oder an freien Tagen lockern und unterstützen. Eine wöchentliche Pferdemassage ist eine sinnvolle Ergänzung zum Pferdetraining.